Biographie
Ludwig Janus, geb. 21.8.39, aufgewachsen in Essen, Studium der Psychologie und Medizin in München, Essen und Göttingen. Psychoanalytische Weiterbildung in Göttingen und Heidelberg.
Seit 1975 Psychoanalytischer Psychotherapeut in eigener Praxis in Heidelberg (E-Mail: janus.ludwig @ gmail.com). Dozent und Lehranalytiker. Past-Präsident der Internationalen Studiengemeinschaft für Pränatale und Perinatale Psychologie und Medizin (ISPPM) (www.isppm.de), Past-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychohistorische Forschung. (www.psychohistorie.de). Mitglied psychoanalytischer (DPG, DGPT) und anderer Fachgesellschaften.
Praktische Erfahrung und theoretische Grundannahmen
Nach meiner psychoanalytischen Weiterbildung in Göttingen und Heidelberg und meiner Niederlassung in Heidelberg 1975 beobachtete ich in meinen psychotherapeutischen Behandlungen immer wieder, dass vorgeburtliche und geburtliche Belastungen Langzeitwirkungen haben können und der Erfolg der Behandlung wesentlich von der Bearbeitung dieser Zusammenhänge abhängen kann. Ich entdeckte dann, dass es in der Psychoanalyse hierzu eine reiche wissenschaftliche Tradition gibt, die ich in meinem Buch „Die Psychoanalyse der vorgeburtlichen Lebenszeit und der Geburt“ aufgearbeitet und dargestellt habe. In dem Buch „Wie die Seele entsteht“ habe ich einen Überblick über die Pränatale Psychologie gegeben und in dem Buch „Der Seelenraum des Ungeborenen“ die Konsequenzen für die psychotherapeutische Praxis beschrieben. Das mit Klaus Evertz herausgegeben Buch „Kunstanalyse“ will die vorgeburtliche und geburtliche Dimension in der Malerei erschließen.
Die Internationale Studiengemeinschaft für Pränatale Psychologie und Medizin (ISPPM, www.isppm.de) war für mich das Forum für den wissenschaftlichen Austausch und die Brücke zu internationalen Kontakten. In zahlreichen Artikeln (s. unten Schriftenverzeichnis) habe ich versucht, die verschiedenen Aspekte der Pränatalen Psychologie zu vermitteln. Wesentliche praktische Anregungen erhielt ich in der Zusammenarbeit mit Terence Dowling, William Emerson, Karlton Terry und Jenö Raffai.
Die Beschäftigung mit der vorgeburtlichen und geburtlichen Erfahrung führte mich zu einigen Grundannahmen: es gibt ein seelisches Erleben vor und während der Geburt; dieses ist in uns als eine Art Hintergrundsfilm lebenslang lebendig; es beeinflusst insbesondere, wie wir uns in der Welt beheimaten und wie wir mit Veränderungen umgehen; die vorsprachlichen Erfahrungen vor und während der Geburt sind wesentliche Inhalte in unseren Mythen und der Kunst, wie ebenso in den Motivationen des gesellschaftlichen und geschichtlichen Geschehens, was ein wesentlicher Gesichtspunkt in der Psychohistorie ist. Praktisch folgt hieraus, dass die Beachtung der Folgewirkungen aus der vorgeburtlichen und geburtlichen Erfahrung integraler Bestandteil von psychotherapeutischen Behandlungen sein sollte. Darum habe ich mich entschlossen, hierzu eine Weiterbildung anzubieten (s. unten). Als weitere Konsequenz gibt sich die Wichtigkeit der Prävention in Form der Förderung der vorgeburtlichen Beziehung. Hierzu biete ich eine Weiterbildung mit Jenö Raffai und György Hidas an (s. unten).